Grüner Sand: Kieselalgen

Wieso ist der Sand hier denn grün?

Neulich auf Norderney: Wir sind am Strand an der Nordseite der Insel, auf der Nordseeseite. Es ist September, das Wasser steht sehr niedrig. Der Sand wird hier gerade noch überspült. Die Riffeln im Sand zeigen, dass Wellen hier den Sand geformt haben. In den Vertiefungen liegt einiges an Fundstücken – Muscheln, Holz- und Torfteile. Dazwischen ist der Sand aber grün. Warum?

Die Sonne scheint. Es bilden sich Gasblasen. Sauerstoff. Das deutet auf Fotosynthese. Aber wer macht das?

Unter dem Mikroskop zeigen sich zunächst vereinzelt kleine Kieselalgen im freien Wasser. Gelegentlich ist auch mal eine kleine Fadenalge mit dabei. Aber auch die ist mit Kieselalgen besetzt.

Spannend wird es aber erst, wenn man sich die Sandkörner mal genauer ansieht.

Die einzelnen Sandkörner sind überhäuft mit kleinen Kieselalgen. Sie bilden Schleimschichten um die Sandkörner. Zudem wachsen auf und zwischen ihnen weitere Kieselalgen auf Stielchen.

​Besonders imposant sieht das in einer 3D-Darstellung aus.

Besiedeltes Sandkorn

Ein Sandkörnchen besiedelt mit Kieselalgen. Die Chloroplasten der Kieselalgen sind als rote Strukturen sichtbar. Das liegt daran, dass das Chlorophyll in den Chloroplasten rot fluoresziert, wenn man es mit blauem Licht anleuchtet.

Bildquellen

  • _1681190: Rolf
  • _1681211: Rolf